Am vergangenen Wochenende hiess es wieder «Rein ins Sägemehl» am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest, dem grössten Sportanlass der Schweiz. Vom 26. bis 28. August 2016 massen sich in Estavayer 275 qualifizierte Schwinger im sportlichen Wettkampf. Neben dem Schwingsport wurden auch die Disziplinen Steinstossen und Hornussen ausgetragen. Rund 250 000 Kultur-, Sport- und Festbegeisterte pilgerten nach Payerne, um den Event live mitzuerleben. Zur Austragung des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfestes 2016 errichtete NÜSSLI auf dem Militärflugplatz in Payerne eine temporäre Arena mit 52 016 Plätzen – eine Tribünenanlage der Superlative.
NÜSSLI wurde im September 2015 vom Trägerverein Estavayer2016 mit dem Bau der «Arène de la Broye» beauftragt. Innerhalb von nur acht Wochen baute NÜSSLI mit zehn eigenen Monteuren und 80 Helfern der Schweizer Armee die Anlage mit einer Gesamtfläche von 49 000 Quadratmeter und einem Umfang von 800 Meter. Der Unterbau der Tribünenanlage besteht aus modularem Gerüstmaterial aus Stahl. Insgesamt 2900 Tonnen Systemmaterial umfasst die gesamte Arena. Ganze 150 LKWs von verschiedenen Orten in Europa lieferten das Material an. Im Schnitt verbaute jeder Monteur etwa 1,4 Tonnen Material pro Tag.
«Es ist bereits mein fünftes Projekt für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest,» berichtet der NÜSSLI Projektleiter Jörg Sedleger, der bereits für die Tribünenanlagen in Aarau, Luzern, Frauenfeld und Burgdorf verantwortlich war. «Der Bau einer temporären Arena mit 52 016 Plätzen ist nicht nur ein Meilenstein für NÜSSLI; es ist gleichzeitig die grösste Arena der Schweiz und die grösste temporäre Tribünenanlage, die für einen dreitägigen Anlass weltweit je gebaut wurde.» Die «Arène de la Broye» hat eine Gesamthöhe von 18 Metern und misst an der längsten Stelle 108 Meter Tribünenlänge. Für die Errichtung der Anlage verwendete NÜSSLI verschiedene eigene Tribünensysteme wobei zwei Systeme von Subunternehmern geliefert wurden. Mit 26 Plätzen ist die Hälfte der gesamten Arena überdacht.
Zu den Herausforderungen während der Aufbauarbeiten der «Arène de la Broye» zählten nicht nur die Logistik, sondern auch der engen Terminplan und die unbeständigen Wetterverhältnisse während der Bauphase.