Kassel gehört zu den traditionsreichsten Theaterstädten Deutschlands. In dieser Stadt war es, wo vor rund 400 Jahren das Ottoneum als erster fester Theaterbau Deutschlands errichtet wurde. Auch das seit über 500 Jahren bestehende Staatsorchester Kassel gehört zu den ältesten Kulturorchestern der Welt. Da das Grosse Haus des Staatstheaters ab der Spielzeit 2025/2026 saniert wird, hat die Stadt Kassel für die gemeinsamen Theaterträger Stadt Kassel und Land Hessen NÜSSLI mit der Errichtung einer Interimsspielstätte beauftragt. NÜSSLI hat ein eindrückliches Referenzportfolio und solche Konzepte mehrfach erfolgreich umgesetzt, wie die Interimslösung für den Münchner Gasteig, wo NÜSSLI die Isarphilharmonie und das Interimsquartier Gasteig HP8 realisiert hat. Letzten Montag fiel der Startschuss für die Erbauung mit Oberbürgermeister Sven Schoeller, Staatsminister Timon Gremmels, Intendant Florian Lutz, GWG Geschäftsführer Uwe Gabriel sowie Nüssli (Deutschland) Geschäftsführer Bernd Helmstadt. Die Eröffnung ist in 15 Monaten geplant.
Präzise Bauablaufplanung und rasche Umsetzung
Die Umsetzung der Interimsspielstätte des Staatstheaters Kassel erfordert eine exakte Bauablaufplanung, die alle relevanten Bereiche eines komplexen Bauvorhabens abdeckt. NÜSSLI setzt deshalb auf ein erfahrenes Team, das durch seine umfassende Kompetenz und Erfahrung frühzeitig mögliche Engpässe erkennt und rechtzeitig Gegenmassnahmen einleitet. Durch den Einsatz vorgefertigter Module und Elemente, die parallel zu anderen Bauarbeiten gefertigt werden, kann zudem erheblich Zeit gespart und können schnelle Baufortschritte erzielt werden. Diese Strategie minimiert Unterbrechungen und maximiert die Effizienz, was besonders bei Projekten mit strengen Zeitvorgaben von entscheidender Bedeutung ist. Mit einer detaillierten Bauablaufplanung stellt NÜSSLI sicher, dass das Projekt termingerecht und im vorgegebenen Budgetrahmen abgeschlossen wird.
Funktionalität der Interimsspielstätte
Die neue Interimsspielstätte wird als vielseitiges Multifunktionshaus konzipiert, das eine breite Palette an Set-up-Möglichkeiten bietet. Diese Flexibilität erfordert eine sorgfältige, gewerkeübergreifende Planung und den Einsatz modernster Bühnentechnik, Akustik und technischer Gebäudeausrüstung. NÜSSLI bringt hier seine umfassende Erfahrung und sein Fachwissen ein, um ein Gebäude zu schaffen, das den hohen Anforderungen des Staatstheaters gerecht wird. Dabei wird besonders darauf geachtet, dass die Bühne und die Zuschauerräume den akustischen und visuellen Ansprüchen gerecht werden, um ein optimales Theatererlebnis zu gewährleisten. Die technische Ausstattung wird so ausgelegt, dass sie schnell und einfach an verschiedene Veranstaltungsarten angepasst werden kann, von klassischen Theateraufführungen über Konzerte bis hin zu modernen Performance-Kunststücken. Dies macht die Interimsspielstätte zu einem echten Allrounder und während der Sanierung des Staatstheaters zu einem wichtigen kulturellen Zentrum.
Nachhaltigkeit ist ein zentraler Aspekt
Nachhaltigkeit und Innovation sind zentrale Aspekte im Bauprozess der Interimsspielstätte des Staatstheaters Kassel. NÜSSLI legt besonderen Wert auf Nachhaltigkeit und ressourcenschonende Bauverfahren. Für die Konstruktion der Interimsspielstätte werden Materialien verwendet, die den ökologischen Fussabdruck des Projekts minimieren. Zudem setzt NÜSSLI innovative Bauverfahren ein, die eine schnelle und effiziente Realisierung ermöglichen. Der Einsatz vorgefertigter Elemente ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Strategie, da er nicht nur die Bauzeit verkürzt, sondern auch die Bauabfälle reduziert und die Baustellenlogistik vereinfacht. Darüber hinaus ist der modulare Theaterbau vollständig demontierbar und kann im Anschluss an die Bespielung in Kassel an jedem anderen Ort auf der Welt wieder aufgebaut werden.
Stark im Team
Um eine schnellstmögliche Realisierung der Interimsspielstätte zu gewährleisten, hat sich die Stadt Kassel ihrer Tochtergesellschaft GWG – Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Kassel mbH – als Investorin und Bauherrin bedient. Das temporäre Bauwerk wird demnach durch die GWG im Auftrag der Stadt Kassel errichtet, im Anschluss von ihr angemietet und an das vom Land Hessen bevollmächtigte Staatstheater Kassel untervermietet.
Die GWG hat NÜSSLI als Generalübernehmer mit dem Bau der Interimsspielstätte beauftragt. GWG und NÜSSLI planen – nach entsprechenden Vorarbeiten wie u. a. der Fertigstellung der Bodenplatte – den Bau im September zu beginnen. Bis Ende des Jahres sollen Stahlbau inklusive Aussenhülle hergestellt sein und ab Januar 2025 dann der Innenausbau folgen. Der ambitionierte Zeitplan sieht einen Einzug des Staatstheaters im Sommer parallel zu den Abschlussarbeiten und die Übergabe des Objektes im Herbst 2025 vor. Der Nutzungszeitraum für die Ersatzspielstätte hängt mit dem Zeitraum der Generalsanierung zusammen; derzeit wird von fünf Jahren ausgegangen.